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Was hat eine Straßenlaterne mit dem Appetit einer Krabbe zu tun?
Die Studierenden und Projektteilnehmer*innen des Geomar Forschungsprogrammes GAME Helen Lichtenstein, Marie Ritter, Svea Vollstedt und Franz Bauer lösen das Rätsel und laden euch am Dienstag, 5. April ab 19 Uhr ein zu einem Online-Vortrag über marine Lichtverschmutzung. Während der Veranstaltung werden Helen, Marie, Svea und Franz die möglichen Folgen der lichtbedingten Effekte für die Ökosysteme erläutern und freuen sich auf eine angeregte Diskussions- und Fragerunde mit euch! Den Zoom-Link findet ihr im unteren Feld.
Zum Hintergrund: Lichtverschmutzung im Fokus des Forschungsprogramms GAME
Die jungen GAME Forscher*innen haben im Projektjahr 2021 den Einfluss der Lichtverschmutzung auf die Nahrungsaufnahme von sogenannten benthischen wirbellosen Weidegängern wie zum Beispiel Seeigeln, Schnecken oder Krabben untersucht. Die standardisierten Experimenten fanden an sechs Orten auf der Welt statt (in Finnland, Spanien, Portugal, Kroatien, Malaysia und Japan).
Lichtverschmutzung ist ein neuer menschengemachter Stress für Küstenökosysteme. Heute sind etwa 25 % der weltweiten Küstenlinien davon bereits akut betroffen. Da die menschliche Bevölkerung weiter zunimmt, ist auch mit einer Ausweitung der betroffenen Gebiete zu rechnen. Obwohl das Problem allgegenwärtig ist, fehlt es noch immer an einem umfassenden Verständnis der Auswirkungen auf Meereslebewesen.
Während des Projektjahres haben die GAME Teilnehmer*innen bei vier der sieben untersuchten Arten verschieden ausgeprägte Einflüsse von Lichtverschmutzung festgestellt. Die global angelegte GAME-Studie liefert Erkenntnisse darüber, dass Lichtverschmutzung ein Stressfaktor für marine benthische Weidegänger sein kann und infolgedessen auch eine relevante Komponente des globalen Wandels in Küstengebieten darstellt.
GAME (Globaler Ansatz durch Modulare Experimente) ist ein internationales Forschungs- und Ausbildungsprogramm für Studierende der Biologie und der Umweltwissenschaften. Es wurde 2002 am damaligen Vorgängerinstitut des GEOMAR gegründet und ermöglicht es jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Auswirkungen des Globalen Wandels auf Küstenmeere zu untersuchen. Bei GAME geschieht dies auf eine sehr umfassende Weise: alle Fragestellungen werden vergleichend über geographische und klimatische Grenzen hinweg untersucht. Hierzu werden jedes Jahr – zu einem bestimmten Thema – zeitgleich identische Experimente an bis zu 10 Standorten weltweit durchgeführt. Dieser modulare Ansatz, der in der Meeresforschung bislang einzigartig ist, führt zu besonders aussagekräftigen Forschungsergebnissen. Denn die gewonnenen Daten beschränken sich nicht nur auf ein einziges Ökosystem, sondern zeichnen ein allgemeines Bild – von den Tropen bis in die hohen Breiten.
Der Zoom-Link zur Veranstaltung:
https://us06web.zoom.us/j/84869568537?pwd=NTV1Rk5yMC9KeU9NcVJuSlpYM0NsUT09
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